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Breithorn Überschreitung (S)

Eine Woche vorher, auf dem Wiwannihorn, machte sich noch Skeptik und Angst breit, ob es am folgenden Wochenende mit dem Wetter etwas werden würde. Am Mittwoch schien aber klar: endlich ein Wochenende mit beständigem Wetter.
Nach sehr individueller Anreise trafen wir uns am Sonntag auf dem kleinen Matterhorn. Es war schon etwas nach 10 Uhr. Eigentlich gleissende Sonne aber so starker Wind, dass wir uns anziehen mussten wie im Februar.
Gemütlich unterwegs, kamen wir trotzdem rasch über das Breithornplateau an den Fuss des Pollux. Zuerst ging es kurz steil über Schnee hoch. Danach wechselten sich Fels und Schnee ab. Bis zur plattigen, gut mit Ketten gesicherten Schlüsselstelle, an deren Ende eine Madonna steht, die auch von unten teilweise gut zu sehen ist. Ein schöner, tief verschneiter Schneegrat führte uns von da zum Gipfel.
Der Abstieg über die Schlüsselstelle wurde von nicht aufhören wollendem, lauten Fluchen einer nervösen Italienerin begleitet. Weiter ging es über sehr steile Schneefelder schnurgerade hinab - einige von uns hätten sich Skier gewünscht - zurück zum Einstieg. 
Über den Gletscher ging es in weichem Schnee - oft gehend, manchmal rutschend - bis zum Rifugio Guide d'Ayas. Das Rifugio ist eine sehr komfortable und schöne italienische Hütte. Das Essen war hervorragend - die Toilette weniger.

Sonntag, 4:00 Tagwache. Eine Stunde später (grosses Zmorge-Büffet) starteten wir zu unserem Vorhaben Breithornüberschreitung. Den Abstieg von gestern Nachmittag über den Gletscher, mussten wir nun wieder hoch. Trotz eher warmen Temperaturen, war der Schnee auf dem Gletscher angefroren. Eine angenehme Aufwärmübung.
Kurz vor dem Biwak Rossi e Volante wurde es steiler. Die bis dahin in den Gipfel hängenden Wolken schienen sich mit der Sonneneinstrahlung zu verziehen. Auf dem Roccia Nera - dem ersten von fünf Gipfeln - hatten wir wunderschönes Wetter. Hier kam bereits etwas aggressiver Wind auf. Richtung Breithorn waren unsere nächsten Stationen noch in Wolken gehüllt. Über den Grat in die Zielrichtung gehend, wurde es immer kälter. Es war richtig kalt. Einige von uns hatten alles angezogen, was sie dabei hatten.
Die erste von zwei Abseilstellen ist senkrecht bis überhängend. Unser Seil liess sich fast nicht herausziehen. Marcel musste 3 bis 4 Mal sein ganzes Gewicht reinhängen, bis sich das Seil endlich bewegte.
Bis zum Breithorn-Sattel hatten wir Sonne aber auch sehr kalten Wind. Nun folgte die Kletterpartie über den Felsaufschwung Richtung Breithorn Mittelgipfel. Wir kamen in leichten Nebel, dafür liess die Kälte etwas nach. Nach der schönen Kletterpartie ging es über einen relativ breiten Schneegrat über den Mittelgipfel zum Westgipfel und von dort rasant runter und zurück zur Station des kleinen Matterhorns.


Vielen Dank unserem Bergführer Marcel Kraaz und unseren Tourenleitern Martin Kunz und Rony Mengisen für die kompetente und sichere Führung! Es war eine tolle Tour!
Die Teilnehmer: Claudia, Matthias, Urs und Markus