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Skitourentage in Arolla (M+)

Skitourentage Arolla 2024 - Start Sonntag, 11. Februar

Alle 13 TeilnehmerInnen mit ganz unterschiedlichen Ausgangsorten trafen sich am frühen Sonntagmorgen nach und nach im Zug Richtung Visp.

Die erste Herausforderung stellte uns das Leitungsduo Markus und Tinu erstmals in Sion. Wo fährt das Postauto Richtung Arolla? Nach etwas Verwirrung erreichten wir just in time das richtige Postauto, welches uns vom Frühling im Tal in den hintersten, tief verschneiten Ecken des Val d'Hérens, bzw. Val d'Arolla brachte.

Bereits beim kurzen Kaffee im geschichtsträchtigen Hotel Kurhaus verteilte uns Tinu Denksportaufgaben zum Thema LVS. Dann ging es los zur Einführungsskitour, welche sich als interessante, lehrreiche und praxisorientierte Ausbildungstour entpuppte. Die erste Etappe konnten wir von einem historischen Tellerlift profitieren. Doch dann war Schluss mit dem 'Vergnügen'. Nach dem Auffellen waren die ersten Hausaufgaben von Tinu fällig, z.B. was muss ich beim Tragen des LVS-Gerätes beachten oder wie funktioniert der einfache, bzw. doppelte Gruppencheck?

Nach einem kurzen Aufstieg gönnten wir uns eine Lunchpause, bevor es weiter Richtung Pas de Chèvres (2854 MüM) ging. Wir genossen die herrliche Aussicht auf die grandiosen Walliser Berge und zu den beiden SAC Hütten Cab. des Dix und Cab. de Bertol.

Nach der ersten Etappe der Abfahrt im herrlich leichten Pulverschnee konfrontierte uns Tinu nochmals zum Thema Rettung. Ortanisation, Ablauf, Signalsuche, Ortung und Schneeschaufeln waren gefragt. Nach der abschliessenden Knochenarbeit beim 'Auspuddeln' waren wir wieder aufgewärmt und erreichten unser Hotel erst nach 'Pistenschluss' im Skigebiet Arolla.

 

Montag, 12. Februar 2024 - Tagesziel: Palantse de la cretta

Also wie spricht man diesen Gipfelnamen genau aus? Das klingt irgendwie nicht so Französisch, aber spielt ja auch keine Rolle, Hauptsache Skitour!

Wir starten den Tag gemütlich, es gibt Frühstück um 7:30 Uhr, damit wir den 9:00 Uhr Bus nach Les Haudères, La Coutaz ohne Stress erwischen. Alle pünktlich, nichts vergessen, alle fit - der Tag kann starten.

Wir haben 1140 hm vor uns. Die Hangexposition ist mehrheitlich Südost, weshalb wir diese Tour heute noch machen. Denn die Sonne kommt und es wird wärmer die Tage. 

Wir starten auf angenehmem Weg, den wir bald einmal verlassen. Weiter geht's über Weiden, das Gelände wird offener. An vier Stellen erblicken wir abgegangene Gleitschneelawinen, welche, gemäss Tinu, charakteristisch für diesen Winter sind, da es anfangs Winter vielerorts den ungefrorenen Boden einschneite. Der Boden, der durch die Lawinen freigelegt wurde, zieht aber Gämsen an. Das freut uns - eine springt ganz nah an uns vorbei, eine beobachten wir von weitem. 

Wir kommen an härzigen Häuschen vorbei, wie man sie in diesem Gebiet des öfteren sieht und machen nach ca. 400 hm eine erste Pause. In den Pausen meldet sich dann, auch für den Rest der Woche, jeweils die eine oder andere Lunge. Stöckli-Chrigus Hustentröpfli sind in regem Gebrauch. J

Weiter geht's. Das eine oder andere Fell meldet sich mit Stollen, weshalb wir auf dem nächsten Boden einen Wachsstopp machen müssen. Die Felle sind wieder ready. Die letzten 300 hm warten - und ziehen sich. Die Sonne scheint stärker als erwartet, sodass es schweisstreibend warm wird.

Das verdiente Picknick geniessen wir auf dem windstillen Gipfel mit 360° Panorama. Wir ahnen nicht, dass wir grad die morgige Abfahrt von weitem bestaunen. Dazu im Bericht vom Tag 3 mehr…Spoiler: Das wird grandios.

Gestärkt stürzen wir uns in die Abfahrt. Oben haben wir weite Hänge mit Pulver auf harter Unterlage, weiter unten wird's etwas ruppiger, aber das machen wir alle mit Links.

Unten angekommen, werden wir zurück nach Arolla gefahren.

Frisch geduscht treffen wir uns aufs Apéro und begeben uns dann einen Stock tiefer zum Znacht. Fleischesser*innen Achtung, es wird grusig. Das servierte Fleisch war leider verbrannt, sodass es allen mit Menu «Fleisch» den Magen verdrehte - also eigentlich auch den Vegis, es hat gestunken! Das Vegi-Menu war tiptop. Was wir daraus lernen: Bei Ungewissheit, entscheide dich fürs Vegi-Menu. ;-)

Nach dem Znacht besprechen wir den morgigen Tag. Liebe Lesende, freuet euch über den nächsten Bericht.

Cora

Dienstag, 13. Februar 2024 - Tagesziel: Col Nord des Darbonires

Gut gefrühstückt ist halb gewonnen, bei den 1700hm die uns bevorstehen sicherlich ein guter Rat. Da wir früh los gehen, können wir zum Glück ungehindert das Buffet beackern. Anschliessend starten eine schnelle und eine noch schnellere Gruppe Richtung La Gouille, zum Start der heutigen Tour. Bei der Besprechung am Vorabend proklamierte Tinu die Tour als ein Highlight der Woche. Höchstens im etwas ruppigen Startaufstieg durch einen Lärchenwald sind an dieser Aussage Zweifel aufgekommen und spätestens beim Anblick des Lac Bleu, dessen Farbe man sich etwas vorstellen musste und beim Ausblick zur Cabanne des Aiguilles Rouges, die auf einem Felsband thront und unseren Aufstieg beobachtete waren diese dahin. Kurz nach der Cabanne des Aiguilles Rouge konnten diejenigen mit den frischesten Beinen noch einige zusätzliche Höhenmeter und Schwünge in bestem Pulverschnee sammeln. So kommt es, dass die schnelle Gruppe doch schneller als die noch schnellere Gruppe auf dem Col Nord des Darbonires ankommt und ebenfalls die (traumhaft) lange Abfahrt über den Glacier de la Vouasson Richtung Evolène in Angriff nimmt. Stets den Blick auf unser gestriges Ziel «La Palantse de la Cretta». Über wunderschöne breite Pulverhänge geht's abwärts. Schwünge werden gesammelt, Juchzer abgegeben und die Beinmuskulatur beansprucht. Im Tal heisst es ein letztes Mal Felle an- und Jacken ausziehen. Via Skigebiet und einer äusserst gemütlichen, ja fast schon romantischen Sessellift(ab-)fahrt nach Evolène, hatten alle die Möglichkeit die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Etwas müde, aber überglücklich traten alle gemeinsam den Heimweg nach Arolla an, mit einem kurzen Kaffee- und Kuchen-Stopp.

Mittwuch, dr 14. Februar 2024

Am Mittwuch, im Gägesatz zum länge Ufstieg vom Vortag, het dr Tinu mit üs mehreri chlineri Ufstiege u Abfahrte planet gha, zum die schöne Täler, die puderige u eher schattige Häng ds befahre, auso so quasi e JoJo-Tag. Es het wieder zwo Gruppe gä, die einti het's chli langsamer u die angeri e chli gleitiger wöue ga gniesse.

Mit de Skilifte isches zersch zum Col de la Forclette gange, e erschti chlini Abfahrt dür scho usgfahrnigs Freeridegebiet  u de dr erscht Ufstieg öschtlech vo La Roussette. Vom chline Plateau us het's die nächsti schöni Abfahrt dür erschtuunlech viu schöne Pulverschnee gä. Zu Füesse vo de Aiguilles Rouges d'Arolla heimer e stotzige Hang mit Harschise u Spirzchehrine bewältiget. Witer isches de obsi Richtig Glacier Supérieur des Aiguelles Rouges. Wiu's het afa Wulche icheschiebe ud'Sicht schwieriger isch worde, heimeris fürd'Abfahrt Richtig Lac Bleu u La Gouille entschiede, ds dürab dür mänge intressante Hang, mau puderig u mau chli verfahre, mit Ussicht uf schöni Ischfäll mit Chlätterer drinne u ds letscht fasch e rutschbahnartigi, kurvegi Abfahrt düre Lärchewald, wo no chli Koordination u Glichgwicht isch gfragt gsi.

Es isch e abwächsligsriiche Tag gsi u i bi sicher, es het für aui öppis Schöns derbi gha! U am Pischteändi het de ds Bistro «Du Lac Bleu» uf üs gwartet - was weimer no meh!!

5. Tag Skitourentage Arolla, Donnerstag, 15.2 2024

Bereits der letzte Tag unserer wunderbaren Tourentage.

Zum Start des heutigen Tages hat uns der alte nostalgische Skilift einmal mehr zum Col de la Forclette gebracht. Diesmal haben alle die Fahrt ohne Zwischenstopp absolviert. Nach kurzer Abfahrt auf der Piste und im Freeridegebiet wurden auf ca. 2700 Hm erstmals die Felle montiert, um in Kleingruppen den Osthang linkseitig aufzusteigen. Schon nach 250 Hm konnten wir bereits auf Abfahrt umstellen und den vor uns liegenden pulvrigen Nordhang unter die Ski nehmen. Die Gruppe teilte sich, die einen fuhren via Pragra nach Arolla, machten unterwegs einen Zwischenhalt, um nochmals die Felle aufzuziehen, bevor sie dann definitiv nach Arolla heruntergefahren sind. Der andere Teil der Gruppe nahm den Aufstieg zum Col des Ignes unter die Ski. Die Sonne begleitete uns auf den Weg und versteckte sich nur ab und zu hinter den Wolken. Einmal mehr durften wir vom Gipfel (Col) eine wunderbare Aussicht auf Pigne d`Arolla, la Serpentine, Mont Blanc de Cheilon usw. geniessen. Nach kurzer Pause auf dem Col erwarteten uns pulvrige Hänge, in denen jede/r beliebig seine Kurven ziehen konnte. Das Freeridegebiet talwärts war dann bereits ziemlich verfahren, doch das war kein Problem, denn in den Gedanken waren die schönen Hänge in den höheren Lagen noch bestens präsent. Fast pünktlich um 13:05 sind wir vor dem Hotel eingetroffen. Es folgten Duschen und Umkleiden, bevor wir beim gemütlichen Beieinandersitzen auf der Terrasse die Tourentage nochmals Revue passieren liessen. Schlussendlich war es soweit und wir machten uns per Postauto durchs Val d`Arolla und das Val d`Hérens via Sion auf die Heimreise.

Es waren 5 großartige Tourentage mit viel Wetter- und Schneeglück!

Herzlichen Dank allen Teilnehmenden, Danke an Markus und Trudi für die Organisation und natürlich an Tinu für die umsichtige Tourenleitung, das gute Gespür für Berg, Mensch und Schnee. Es het gfägt, merci vieumau!!

Fränzi